Dienstag, 02. Oktober 2018 - Montag, 08. Oktober 2018
Brennnessel (Urtica)
Gänsefuß (Amaranthaceae)
Gräser (Poaceae)
Traubenkraut (Ambrosia)
Die Pollensaison ist beendet.
Für alle Pollenallergiker ist die Saison in Deutschland nun vorbei. Bei den aktuell sehr geringen Mengen an Pollen in der Luft kommt es nicht mehr zu allergischen Reaktionen. Allerdings fliegen auch in den nächsten Tagen bei trockenem und mildem Wetter weiterhin Pollen. In der Nachblüte befinden sich derzeit noch das Traubenkraut (Ambrosia), auch andere Korbblütlerpollen (Asteraceae) können hin und wieder auftreten. Sollten Sie auf Ambrosia und/oder Beifuß(Artemisia) reagieren, vermeiden Sie möglichst das Aufstellen von selbstgesammelten oder gekauften Blumensträußen mit Astern, Sonnenblumen oder Goldrute in Ihrer Wohnung. Die Pollenproduktion dieser Arten ist beträchtlich und sorgt für eine Kontaminierung der Wohnräume mit Pollen und möglicherweise auch für allergische Kreuzreaktionen im Innenraum.
An frischen Pollen gelangen ansonsten aktuell noch ein paar Brennnesselpollen (Urtica) in die Luft, sowie vereinzelt Pollen des Efeus (Hedera), des Wegerichs (Plantago), der Kreuzblütler (Brassicaceae) von Ackerflächen mit Senfanpflanzungen (Sinapis), und hin- und wieder Gräserpollen (Poaceae). Die Zedernblüte, z.B. die der Atlaszeder (Cedrus atlantica), angepflanzt in Parks, Gärten und Friedhöfen, ist nahezu vorbei.
Die nächsten blühenden Bäume und Sträucher in unserem Land sind dann wieder Haseln (Corylus) und Erlen (Alnus), die sich mit der Anlage neuer Kätzchen längst darauf vorbereitet haben (siehe Foto). Sollten Spätherbst und Frühwinter wieder sehr mild ausfallen, können erste Pollen dieser beiden Arten bereits im Dezember fliegen.
Über das zu Ende gehende Pollenjahr hinaus reicht die Flugzeit der Schimmelpilzsporen. Diese lassen sich bis in den Spätherbst hinein nachweisen. Die für Allergiker besonders wichtigen Formen Alternaria und Cladosporium und die „späte“ Gattung Epicoccum haben mit der Rückkehr des Altweibersommers noch einmal die Möglichkeit sich über die Landschaft zu verteilen. Nicht auszuschließen, dass an einzelnen Orten und Tagen Konzentrationen in der Außenluft erreicht werden, bei denen besonders empfindliche Betroffene noch Allergiesymptome spüren werden. Gleichwohl war der Einbruch der Sporenkonzentrationen nach Durchzug des Regnen- und Sturmtiefs Fabienne am 23.09.2018 nachhaltig. Eine erneute längerfristige Zunahme der Werte ist jahreszeitenbedingt nun nicht mehr zu erwarten.
Mit dem heutigen Tag endet unsere wöchentliche Vorhersage für diese Pollensaison.
Wir wünschen allen Allergiebetroffenen eine möglichst lange beschwerdefreie Zeit. Kommen Sie gut durch den Herbst und Winter! Sobald sich die ersten Pollen wieder „am Horizont abzeichnen“, werden wir Sie wieder rechtzeitig darüber informieren.
Matthias Werchan, 02.10.2018
Tägliche Pollenbelastungsvorhersagen des Traubenkrauts für Deutschland finden Sie hier.
Tägliche Pollenkonzentrationen der Gräser, des Beifußes und des Traubenkrauts in der Luft in Europa finden Sie hier.
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