Gräserblüte nimmt Fahrt auf - erste hohe Belastungen möglich!
Den Erwartungen entsprechend, hat sich der deutliche Temperaturanstieg der letzten Tage positiv auf das Pflanzenwachstum ausgewirkt. Mehr und mehr Gräserarten (Poaceae) haben nun mit dem Aufbau ihrer Blütenstände begonnen. Bis zur massenhaften Freisetzung von Gräserpollen vergehen bei der Mehrzahl der Arten noch ein paar Tage. Die Arten, die bereits ihr Blühstadium erreicht haben, führen aktuell zu allgemein noch geringer bis mäßiger Belastung mit Gräserpollen. Regional treten auch schon erste hohe Belastungen auf, je nach lokaler Gräserartenzusammensetzung und Entwicklungsstand der einzelnen Arten. Die Tendenz für die nächsten Tage zeigt überall in Deutschland nach oben! Roggenpollen (Secale) sind zurzeit noch nicht in der Luft. Erste Pflanzen dieses Süßgrases können lokal bereits blühbereit sein. Zu einer spürbaren Belastung der Luft und damit der Gräserpollen-Allergiker wird es noch nicht kommen.
Birkenpollen (Betula) sind immer noch in geringer Zahl in der Luft, im Norden Deutschlands konnten tageweise auch noch größere Mengen registriert werden. Tendenziell ist für die kommenden Tage das Allergierisiko minimal.
Die in den letzten Tagen regional noch sehr hohen Eichenpollenkonzetrationen (Quercus) gehen allmählich zurück. Die mit Birkenpollen kreuzreaktiven Eichenpollen können in den nächsten Tagen noch mäßige Belastungen der Luft hervorrufen, nach Norden und Osten hin sind auch hohe Belastungen möglich. Die Saison der Rotbuche (Fagus) geht zu Ende. Es sind kaum noch Pollen dieser Art in der Luft.
Von den Bäumen der Nadelgehölzen Fichte (Picea), Tanne (Abies) und Kiefer (Pinus) wurden während der vergangen Tage in vielen Gegenden massenweise Pollen freigesetzt. Die abgelagerten großen Pollenkörner werden auf vielen glatten Flächen und Gewässern sichtbar. Dieser „Schwefelregen“ gilt als allergologisch unbedeutend, kann aber lästig sein und in den Augen zu störenden Fremdkörpergefühlen führen. Auch für die kommenden Tage ist mit der Andauer des Schwefelregen-Phänomens zu rechnen. Pollen der Zypressengewächse (Cupressaceae) sind nur wenige in der Luft, woran sich tendenziell in den nächsten Tagen nichts ändern wird.
Die lokal hohen Konzentrationen an Platanenpollen (Platanus) gehen nun überall deutlich zurück. Das Ende der Blühperiode ist erreicht. Auch die Blüte der Rosskastanie (Aesculus) lässt in den meisten Regionen Deutschlands mehr und mehr nach, wodurch deren allergologisch unbedeutenden Pollen tendenziell wieder weniger in der Luft zu finden sind. Die Blüte der zahlreichen heimischen Rosengewächse (Rosaceae) und die der heimischen Ahornarten (Acer) hält noch an. Deren Blüten geben aber nur unbedeutende Mengen an Pollen in die Luft ab.
Von blühenden Rapsfeldern (Brassica napus) geht in deren unmittelbarer Nähe nach wie vor ein Allergierisiko aus, jedoch neigt sich die Blüte der Pflanzen im Süden und Westen nun ihrem Ende entgegen. Der von Rapsblüten ausgehende intensive Geruch kann ungeachtet von Allergiesymptomen als unangenehm wahrgenommen werden.
Ampfer (Rumex) und Wegerich (Plantago) beginnen mit ihrer Blüte. Diese beiden Kräuterpollenarten sind über den Verlauf der nächsten Monate in wechselnden Konzentrationen Bestandteil der Luft. Jetzt zu Beginn der Blüte sind die Belastungen allgemein gering.
Schimmelpilzsporen sind in der Außenluft bisher nur wenige zu finden. Jedoch nimmt die Zahl der Sporen nun ganz allmählich zu, ohne in den nächsten Tagen schon allergierelevante Konzentrationen zu erreichen.
Tägliche Pollenbelastungsvorhersagen der Birke, der Gräser und des Roggens für Deutschland finden Sie hier.
Tägliche Pollenkonzentrationen der Birke und der Gräser in der Luft in Europa finden Sie hier.
Diese Wochenpollenvorhersage trägt den Namen Ronja. Wir widmen diese Vorhersage allen Trägerinnen dieses Namens.
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