Mittwoch, 01. Februar 2023 - Dienstag, 07. Februar 2023
Erle (Alnus)
Hasel (Corylus)
Erle (Alnus) kurz vor Blühbeginn – der Start der Erlenpollensaison rückt allmählich näher.
Wie lange noch bis zum (zweiten) Neustart der Pollensaison?
Pollenflug und graues Schmuddelwetters bei niedrigen Temperaturen vertragen sich einfach nicht. So ist es nicht verwunderlich, dass die Hasel- und Erlenpollenkonzentrationen der vergangenen Tage wiederum, wie auch schon in der Vorwoche, nahe der Nulllinie herumkrepelten. Es kam in allen Landesteilen nur zu unsteten oder höchstens geringen Belastungen durch diese beiden allergenen Pollentypen – so wie es sich zu dieser Jahres- sprich Hochwinterzeit eigentlich „gehört“. Auch von anderen Pollentypen oder von allergenen Schimmelpilzsporen war da draußen praktisch nichts zu sehen und dementsprechend nichts zu spüren.
Auch in den kommenden Tagen geht es zunächst wechselhaft weiter, mit Schnee und Winter in den höheren Berglagen und Regen und Frostfreiheit in den Tieflagen. Zu Wochenbeginn nimmt die Niederschlagsneigung allgemein deutlich ab und die Sonnenscheinneigung zu, womit sich bei voraussichtlich leichten Plusgraden Chancen für eine allmähliche Intensivierung des Pollenflugs ergeben.
Die Hasel (Corylus) ist seit Jahresbeginn Hauptakteur am Pollenflug und hatte damals kräftig ausgeteilt. In den letzten zwei bis drei Wochen kamen deren Pollen aufgrund der Wetterlage allerdings nicht weit, obwohl noch einiges an Blühpotential vorhanden ist. Die aktuelle Wetterlage setzt sich in ähnlicher Form noch bis zum Sonntag fort und hält die Pollenbelastungen auf einem (sehr) niedrigen Niveau. Sofern die Temperaturen nicht in den Dauerfrostbereich absinken, können sich ab Montag bei nur geringer Niederschlagsneigung die Pollenkonzentrationen allmählich nach oben schaukeln und in den Tieflagen gebietsweise ein mäßiges, zumindest aber wieder ein verbreitet niedriges Belastungsniveau hervorrufen.
Die Erlen (Alnus) haben ihren großen Auftritt noch nicht begonnen. Vereinzelt blühen schon Bäume und geben in den nächsten Tagen etwas Pollen ab. Das Groß der Pflanzen überdauert auch die aktuelle Vorhersagewoche noch im Winterschlaf. Temperaturen ab 8 °C aufwärts führen zur Reifung der Erlenkätzchen. Im Nordwesten und den Rhein entlang könnte diese Marke hin und wieder überschritten werden, wodurch dort leichte Entwicklungsimpulse auf die Erlen einwirken und weitere Bäume zur Blühreife bringen. Speziell ab Montag können dann bei voraussichtlich trockenem Wetter Erlenpollen allmählich häufiger werden, mit möglicherweise ersten mäßigen Belastungen in den klimatischen Gunsträumen des Landes (Rheinland, Nordwesten) und geringen Belastungen in den anderen Flachlandregionen. Bis dahin bleiben Erlenpollen rar und sorgen nur in unmittelbarer Umgebung blühender Bäume und in längeren Regenpausen für etwas Beimischung im Luftstaub.
Ahorn- (Acer), Eschen- (Fraxinus) oder Ulmenpollen (Ulmus) sowie Pollen der Zypressengewächse (Cupressaceae) kann speziell in städtischen Wärmeinseln und unter dem Einfluss der dortigen Anpflanzungen möglicher exotischer und/oder frühblühender Arten auftauchen. Die Konzentrationen sind jedoch aktuell niedrig und bleiben vorerst auch niedrig.
Der Sporenflug allergener Schimmelpilze (Alternaria, Cladosporium, Epicoccum und Pleospora) ist unbedeutend und sollte beim Aufenthalt im Freien keine Allergiebeschwerden hervorrufen.
Matthias Werchan, 01.02.2022
*** Wir danken der Allergopharma GmbH & Co. KG, der AstraZeneca GmbH und der GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG für das Sponsoring dieser Wochenpollenvorhersage. ***
Tägliche Pollenbelastungsvorhersagen der Hasel und der Erle für Deutschland finden Siehier.
Tägliche Pollenkonzentrationsvorhersagen der Erle in der Luft in Europa finden Siehier.
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