Wochenprognose

Für Deutschland

Wochenpollenvorhersage Mio

Mittwoch, 05. Juli 2017 - Dienstag, 11. Juli 2017

Gänsefuß (Amaranthaceae)
Brennnessel (Urtica)
Beifuß (Artemisia)
Ampfer (Rumex)
Esskastanie (Castanea)
Wegerich (Plantago)
Gräser (Poaceae)
Linde (Tilia)
Sommerlandschaft
Sommerlandschaft

Gräserpollenbelastung allmählich geringer - Pilzsporen und Kräuterpollen in steigender Zahl

Der Gräserpollenflug (Poaceae) hatte sich während der letzten Tage, auch bedingt durch die großflächigen Regenfälle, deutlich abgeschwächt. Meist waren nur geringe bis maximal mäßige Belastungen feststellbar, zeit- und stellenweise war die Luft auch gräserpollenfrei. Erfahrungsgemäß kann es aber auch im Juli noch zu deutlich ausgeprägten, gräserpolleninduzierten Allergiesymptomen kommen. Stark mit Gräserpollen belastet ist die Luft in grünlanddominierten montanen Gebirgslagen um 1000 m ü. NN. Aber auch die Pollen der Wiesen und Weiden im Tiefland können, je nach lokaler Gräserartenzusammensetzung und Nutzungsintensität, noch spürbar belasten. Abseits räumlicher Belastungsschwerpunkte (z.B. auf Gebirgswiesen) sind an sonnigen und windigen Tagen großräumig mäßige Belastungen zu erwarten.

Achtung! Bei örtlich auftretenden Gewittern können sich Allergiesymptome und Symptome des allergischen Asthmas durch Gräserpollen - möglicherweise aber auch durch Schimmelpilzsporen - kurzzeitig noch einmal deutlich verstärken. Stichwort: Gewitterasthma!

Langsam klingt nun die Zeit der Baumpollen aus. Bis auf die teilweise immer noch freigesetzten, schwach allergenen Esskastanienpollen (Castanea) aus dem Mittelmeerraum oder aus Anpflanzungen in Deutschland, letzten Lindenpollen (Tilia), einigen wenigen Pollen spät blühender Zypressengewächse (Cupressaceae) und lokalen Vorkommen von Zedernpollen (Cedrus) im September gelangen kaum noch frische Baumpollen in die Luft. Wiederaufwirbelungen alter, bereits sedimentierter Baumpollen, hauptsächlich Birken- und Kiefernpollen, zeigen sich in unregelmäßigen Abständen aber auch noch lange nach Beendigung von deren Blütezeit in unseren Pollenfallen.

Nach Beendigung der Baumpollenzeit und mit der allmählich abklingenden Gräserpollensaison übernehmen nun mehr und mehr die Kräuter die Dominanz im Pollenspektrum. Während Ampfer (Rumex) und Wegerich (Plantago) bereits seit Wochen blühen und für wechselnde - meist geringe bis mäßige - Pollenkonzentrationen in der Luft sorgen, steigen andere Kräuterpollen in Ihrer Konzentration an. Besonders viele Pollen werden nun von Brennnesseln (Urtica) freigesetzt, in weiter ansteigender Menge. Zunehmend ist die Pollenflugtendenz auch bei Gänsefußgewächsen (neu: Amaranthaceae, alt: Chenopodiaceae) und beim allergenen Beifuß (Artemisia). Die Belastung mit Beifußpollen bleibt für die nächsten Tage aber allgemein noch gering, da sich die Blühbereitschaft bei vielen Pflanzen noch nicht eingestellt hat. Es sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass Beifußpollen besonders auf Straßenniveau und lokal begrenzt in der Umgebung größerer Beifuß-Ansiedlungen in weitaus größerer Mengen vorkommen können, als es unseren punktuellen Messungen auf Dachniveau vermuten lassen.

Die Zahl an Schimmelpilzsporen der beiden allergenen Sporenarten Alternaria und Cladosporium ist nun regional stark und schnell angestiegen (insbesondere in den Tieflagen nördlich der Mittelgebirge), so dass Betroffene dort mit starken Symptomen rechnen müssen. Die Belastungen können, verbunden mit der Getreideernte, auch noch weiter zunehmen, wobei tageweise große Schwankungen in der Belastung auftreten können.

Tägliche Pollenbelastungsvorhersagen der Gräser und des Beifußes für Deutschland finden Sie hier.

Tägliche Pollenkonzentrationen der Gräser und des Beifußes in der Luft in Europa finden Sie hier.

Diese Wochenpollenvorhersage trägt den Namen Mio. Wir danken dem Chirugie-Portal der Firma Miomedia GmbH aus Frankfurt am Main für die Unterstützung des PID durch den Kauf dieser Wochenpollenvorhersage.

Mehr Informationen zur Namensgebung einer Wochenpollenvorhersage finden Sie hier.

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