Mittwoch, 15. Februar 2017 - Dienstag, 21. Februar 2017
Erle (Alnus)
Hasel (Corylus)
Weiterhin deutliches West-Ost-Gefälle in Blühbereitschaft von Hasel und Erle
Mit der eingeflossenen deutlich milderen Luft müssen von nun an mehr und mehr Regionen Deutschlands mit einer Belastung der Luft durch Pollen rechnen. Dabei hat der Westen Deutschlands einen deutlichen Entwicklungsvorsprung gegenüber den östlichen Regionen, Mittel- und Hochgebirgslagen einmal ausgenommen. So werden bei anhaltend positiven Temperaturen in den kommenden Tagen im Westen und möglicherweise auch im Süden die ersten einheimischen Erlen (Alnus spp.) blühbereit sein.
Bei der heimischen Hasel (Corylus avellana) nimmt vor allem im Westen die Blüte bereits vielerorts ihren Lauf, so dass die Belastungen mit diesem allergenen Pollen nun fortschreitend stärker werden können. Im Osten Deutschlands blühen Haseln bisher nur vereinzelt, z.B. seit heute, 15.02.17, die von uns observierte Baumhasel (Corylus colurna) in Berliner Stadtzentrum (Siehe Foto). Wie schnell die Zahl blühbereiter Haseln und Erlen weiter zunimmt, hängt entscheidend von der Summe akkumulierter Wärme und dem Erreichen bestimmter Temperaturschwellenwerte ab. So kann ab etwa 5°C Lufttemperatur mit Fortschritten bei der Entwicklung der Haseln gerechnet werden. Die Erle benötigt für den Reifungsprozess der Pollen noch etwa zwei bis drei Grad mehr. Mikroklimatische Unterschiede können dabei schnell 1-2 Wochen Entwicklungsdifferenz nahe beieinander wachsender Pflanzen bedeuten.
Der Hasel und Erle folgen in der Entwicklung bald die Pollen der Eibe (Taxus) und der Zypressengewächse (Cupressaceae). Unsere einheimischen Pflanzen werden in den kommenden Tagen wahrscheinlich aber noch nicht blühbereit sein.
Schimmelpilzsporen sind in der Außenluft derzeit nur in unbedeutender Zahl zu finden.
Tägliche Pollenbelastungsvorhersagen der Hasel und der Erle für Deutschland finden Sie hier.
Tägliche Pollenkonzentrationen der Erle in der Luft in Europa finden Sie hier.