Wochenprognose

Für Deutschland

Wochenpollenvorhersage Gerd

Mittwoch, 21. Juni 2017 - Dienstag, 27. Juni 2017

Brennnessel (Urtica)
Esskastanie (Castanea)
Ampfer (Rumex)
Gräser (Poaceae)
Linde (Tilia)
Wegerich (Plantago)
Holunder (Sambucus)
Ampfer
Blühender Ampfer (Rumex) in Berlin © Matthias Werchan

Gräserpollenflug lässt nur ganz allmählich nach - vielerorts gute Bedingungen für Pollenflug.

Gräserpollen (Poaceae) bleibt deutschlandweit auch in den nächsten Tagen die wichtigste allergologisch relevante Pollenart in der Luft. Sonnenscheinreiches und windiges Wetter begünstigen den Pollenflug, auch wenn mehr und mehr Gräserarten bereits abgeblüht sind. Die verbleibenden Arten sorgen weiterhin für meist noch hohe Belastungen, speziell dort, wo Wiesen, Uferböschungen oder Feldraine bisher nicht abgemäht wurden, sowie generell in den mittleren bis höheren Gebirgslagen. Dort beginnt jetzt die Hauptsaison. Achtung! Die derzeit örtlich auftretenden Gewitter können Allergiesymptome und Symptome des allergischen Asthmas durch Gräserpollen kurzzeitig sogar noch deutlich verstärken. Stichwort: Gewitterasthma!

Die beiden Wiesenkräuter Ampfer (Rumex) und Wegerich (Plantago) blühen und sorgen für wechselnde - meist geringe bis mäßige - Pollenkonzentrationen in der Luft, in gleichbleibender Tendenz. Bei Brennnesselpollen (Urtica) besteht eine Tendenz zur allmählichen Zunahme der Konzentrationen. Derzeit sind schon viele Brennnesselpollen unterwegs, jedoch ist noch nicht Hauptsaison, da viele Brennnesselpflanzen aktuell im Stadium des Wachstums und der Blütenbildung sind. Die saisonal höchsten Pollenkonzentrationen werden im Juli bzw. August erreicht.

Pollen der Zypressengewächse (Cupressaceae) sind lokal in sehr geringer Menge in der Luft, woran sich tendenziell in den nächsten Tagen nichts ändern wird.

Die Holunderblüte (Sambucus) geht im Tiefland allmählich vorüber, womit auch die Pollenzahl dieser insektenbestäubten Art abnimmt. Im Bergland und in den kühleren Küstenregionen im Norden ist die Blüte aber noch im Gange. Von den ebenfalls insektenbestäubten, heimischen Lindenbäumen (Tilia) geht ein schwacher bis lokal mäßiger Lindenpollenflug aus, Tendenz vorerst gleichbleibend.

Südlich der Alpen sind die Esskastanien (Castanea) voll aufgeblüht. Große Mengen dieser kleinen, schwach allergenen Pollen werden dort derzeit freigesetzt und wehen mit südlichem Wind stellenweise weit nach Norden, wodurch sie in unseren Pollenfallen auftauchen können. Lokale Anpflanzungen von Esskastanien in Deutschland sorgen ebenso für messbaren Pollenflug. Die Pollenzahl bleibt dabei oft gering, kann tageweise aber auch mal recht hoch sein. Die Tendenz ist derzeit zunehmend.

Meist innerhalb großer Städte (wie Berlin) sind Pollen des invasiven Götterbaums (Ailanthus) unterwegs, wodurch eine gewisse Belastung mit diesem neuen, möglichen Allergieauslöser besteht. Außerdem geht während der Blüte ein strenger, oft unangenehmer Geruch von dieser Art aus.

Beim allergenen Beifuß (Artemisia) steht der Saisonstart bevor. Erste blühende Pflanzen können bereits auftreten. Bisher sind aber noch keine Beifußpollen in der Luft gemessen worden.

Die Menge an Schimmelpilzsporen in der Außenluft nimmt zu. Das Risiko, dass die beiden wichtigen allergologisch bedeutsamen Sporenarten Alternaria und Cladosporium Allergiesymptome bei Betroffenen auslösen können, steigt damit weiter an. Höhepunkte im Sporenflug sind, verbunden mit der Getreideernte, allerdings erst im Juli/August zu erwarten.

Tägliche Pollenbelastungsvorhersagen der Gräser und des Roggens für Deutschland finden Sie hier.

Tägliche Pollenkonzentrationen der Gräser und des Beifußes in der Luft in Europa finden Sie hier.

Diese Wochenpollenvorhersage trägt den Namen Gerd. Sie ist Herrn Gerd Burmeister aus Neustrelitz gewidmet. Wir danken Herrn Burmeister für seine aktuelle und langjährige, zuverlässige pollenanalytische Tätigkeit für unsere Stiftung.

Mehr Informationen zur Namensgebung einer Wochenpollenvorhersage finden sie hier.

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