Wochenprognose

Für Deutschland

Wochenpollenvorhersage Agnes

Mittwoch, 22. Januar 2020 - Dienstag, 28. Januar 2020

Erle (Alnus)
Hasel (Corylus)
Austauscharme Wetterlage noch bis zum Wochenende © Ingrid Maasik/Shutterstock.com

Belastungstrend bei Hasel und Erle bis zum Wochenende noch günstig, im weiteren Verlauf zunehmende Belastung

Die allergenen Frühblüher Hasel (Corylus) und Erle (Alnus) haben seit dem vergangenen Wochenende keine neuen Schlagzeilen mehr produziert, da deutlich kühlere und teils feuchtere Luft nach Deutschland gelangt ist. Damit sind die vielerorts bereits mittleren bis hohen Haselpollenbelastungen zurückgegangen und dümpeln seitdem um ein meist schwaches Belastungsniveau herum. Auch von den in Blüh-Lauerstellung liegenden Erlen war nicht viel Blütenstaub in der Luft „zu sehen“, respektive zu messen. An dieser Situation wird sich bis zum Wochenende voraussichtlich nichts Grundsätzliches ändern. Die gedämpften Temperaturen und die fußkalte, austauscharme Wetterlage halten die Belastungen niedrig. Bei längerem Sonnenschein und etwas Wind sind jedoch recht zügig auch mittlere bis hohe Belastungen vorwiegend durch Hasel- zunehmend aber auch durch Erlenpollen möglich.

Ab Beginn der kommenden Woche bis gegen Ende des aktuellen Vorhersagezeitraums bestimmen voraussichtlich wieder mildere Luftmassen und auflebender Wind unser Wetter. Damit bessern sich für Hasel und Erle die Voraussetzungen für die Kätzchenreifung und Pollenfreisetzung, während sich die Bedingungen für die Allergiker insbesondere in allen Tieflandregionen wieder verschlechtern dürften. Großräumig mittlere bis hohe Pollenbelastungen durch Haselpollen sind in längeren Trockenphasen abzusehen. Während die Hasel sich dem alljährlichen Belastungsgipfel nähert, ist die heimische Erle (Alnus glutinosa) noch am Beginn ihrer Reise. Temperaturen über 8 °C bringen unsere Erlen in Stimmung und deren Kätzchenreifung setzt sich fort. Regional blühen im Tiefland des Westens, Nordens als auch des Südens bereits Erlen. Weitere Bäume kommen in der nächsten Woche hinzu, sodass sich die Erlenpollenbelastungen generell verstärken werden. Wenn die milden Temperaturen mit längerem Sonnenschein einhergehen, sind in allen Tieflandsregionen durchaus bereits hohe Belastungen denkbar, die jedoch (noch?) fernab von dem liegen werden, was in der vergangenen  Erlenpollensaison in der zweiten Februarhälfte los war. Da aber ab Sonntag/Montag unter Tiefdruckeinfluss gleichfalls auch Regenfälle zu erwarten sind, wirkt diese Komponente einer flächendeckend hohen Belastung entgegen.

Neben Hasel- und Erlenpollen können einzelne Pollen des Ahorns (Acer) und der Ulme (Ulmus) nachweisbar sein. Die ersten Ulmenblüten und Blüten des zeitig blühenden Silberahorns (Acer saccharinum) haben sich an wärmebegünstigten Standorten hierzulande geöffnet. Ganz lokal senden hier im Land auch Zypressengewächse (Cupressaceae) erste Pollen aus.

Etwaige Eschenpollen (Fraxinus) in der Luft stammen dagegen aus dem Mittelmeerraum von den dortigen Bäumen, bleiben aber ohne messbaren Einfluss auf die Allergiker in Deutschland.

Die Sporenzahl allergener Schimmelpilzsporengattungen wie Alternaria und Cladosporium in der Außenluft bleibt vernachlässigbar gering und für Allergiker unbedenklich. Veränderungen sind in den kommenden Tagen nicht zu erwarten.

Matthias Werchan, 22.01.2020

 

 

*** Wir danken der AstraZeneca GmbH und der GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG für das Sponsoring dieser Wochenpollenvorhersage. ***

 

Tägliche Pollenbelastungsvorhersagen der Hasel und der Erle für Deutschland finden Sie hier.

Tägliche Pollenkonzentrationsvorhersagen der Erle in der Luft in Europa finden Sie hier.

 

 

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