Die Gräserpollenkonzentrationen in der Luft haben sich in den letzten Tagen kaum verändert und verbleiben auch für die kommenden 7 Tage in etwa auf dem meist mittlerem, nur örtlich noch hohem Belastungsniveau der Vorwoche.
Ebenso wenig wie der Gräserpollenflug hat sich der Flug der Ampfer- (Rumex) und Wegerichpollen (Plantago) verändert. Auch in der Tendenz ist von keinem Umschwung auszugehen.
Bei den Kräuterpollen zeigt der Trend dagegen nach oben. Abgesehen von den Brennnesseln (Urtica), die nun schon einige Zeit Pollen in die Luft abgeben und dies auch weiterhin in wohl noch zunehmendem Maße tun werden, startet im wärmebegünstigten Südwesten und innerhalb städtischer Wärmeinseln bereits die Blüte von Beifuß (Artemisia) und Gänsefuß/Melde (Amaranthaceae). So kann es lokal schon zu einer gewissen Belastung kommen, ohne dass sich diese bereits in den Messwerten unserer Pollenmessstationen widerspiegeln muss. Da sich bei den meisten Kräutern die Blütenbildung noch am Beginn ihrer Entwicklung befindet, ist in der nächsten Zeit von einer allmählichen aber steten Verstärkung des Pollenflugs auszugehen.
Immer noch finden sich einige Lindenpollen(Tilia), Pollen der Esskastanie (Castanea) und des Götterbaum (Ailanthus) in der Luft. Erwartet wird aber ein baldiges Ende des Pollenflugs, womit die diesjährige Baumpollen-Saison abgeschlossen wäre.
Die im Luftstaub nun saisonal immer reichlicher vorhandenen Sporen unterschiedlichster Pilzarten können entsprechend Sensibilisierten für die nächsten Wochen und Monate Probleme bereiten. Insbesondere bei Cladosporium aber allmählich auch Alternaria ist nun Hauptsaison. Hohe Mengen dieser beiden Sporenarten können aber nicht nur jetzt sondern bis in den Oktober hinein unterwegs sein.
Tägliche Pollenbelastungsvorhersagen der Gräser und des Beifußes finden Sie hier.
Tägliche Pollenkonzentrationen in der Luft in Europa finden Sie hier.