Wie schon während der Vorwoche versorgen hauptsächlich die artenreich blühenden Gräser die Außenluft mit Pollen, sofern während der vielerorts niederschlagsreichen Witterung überhaupt nennenswerter Pollenflug aufkommen kann. Ob bereits das Maximum der Gräserpollen-Konzentrationen überall hinter uns liegt, lässt sich noch nicht entscheiden. Die kurze Zeit der Roggenblüte (Secale) ist nun im Wesentlichen vorüber. Eine geringe Belastung besteht nur noch lokal und in der Nähe der Pollenquellen, bedingt vor allem durch wiederaufgewirbelte Pollen.
Die verschieden Ampfer- (Rumex) und Wegericharten (Plantago) blühen dagegen weiterhin. Hier ist in nächster Zeit keine große Veränderung im Pollenflug zu erwarten. Auch die Blüte der Lindenbäume (Tilia) hält noch an, so dass von dieser insektenbestäubten Art regelmäßig Pollen in aber meist niedriger Konzentration gemessen werden. Die kleinen Pollen der Brennnessel (Urtica) bleiben vorerst treue Begleiter des Pollenspektrums bei noch ansteigenden Konzentrationen.
Vor allem innerhalb großer Städte (wie Berlin) gesellen sich zur einheimischen Flora deutschlandweit auch mehr und mehr exotische oder südländische Baumarten, wie beispielsweise der invasive Götterbaum (Ailanthus), der nun ebenfalls zu blühen angefangen hat. Er gibt allergenen Pollen an die Luft ab, der dann lokal bereits für eine gewisse Belastung mit einem neuen Allergen sorgen kann. Außerdem geht während der Blüte ein strenger, oft unangenehmer Geruch von dieser Art aus.
Die im Luftstaub nun saisonal immer reichlicher vorhandenen Sporen unterschiedlichster Pilzarten (beispielsweise Cladosporium und Alternaria) können entsprechend Sensibilisierten für die nächsten Wochen und Monate Probleme bereiten.
Tägliche Pollenbelastungsvorhersagen der Gräser und des Roggens finden Sie hier.
Tägliche Pollenkonzentrationen in der Luft in Europa finden Sie hier.