Die vielen gleichzeitig blühenden Gräserarten sorgen momentan fast überall für eine hohe Allergenbelastung. Eine weitere Zunahme ist wenn, dann nur noch regional und in den höheren Berglagen zu erwarten. Eine rasche Verringerung der derzeitigen Gräserpollen-Konzentrationen ist nicht zu erwarten. Auch der Roggen (Secale) blüht mittlerweile überall. Hier kann hingegen schon bald wieder mit sinkenden Werten gerechnet werden.
Das Niveau des Pollenflugs von Holunder (Sambucus) und Ampfer (Rumex) bleibt für die nächsten Tage unverändert. Eine weitere Zunahme der Pollenkonzentration wird von Wegerich (Plantago) und Brennnessel (Urtica) erwartet. Neu im Pollenspektrum der Luft sind derzeit Lindenpollen (Tilia). Linden sind nun als eine der letzten einheimischen Baumarten in die Blühphase eingetreten ist. Lindenpollen wird eine moderate Allergenität zugesprochen, allerdings werden diese nur recht spärlich in die Luft abgesondert. Ihr Verbreitungsmechanismus beruht vorwiegend auf der Übertragung durch Biene, Schmetterling und Co. Gelegentlich treten noch Kiefernpollen (Pinus) im Pollenspektrum auf. Die Pollen der restlichen Koniferen- und Laubbaumarten sind weitestgehend aus der Luft verschwunden.
Die im Luftstaub nun saisonal immer reichlicher vorhandenen Sporen unterschiedlichster Pilzarten (beispielsweise Cladosporium und Alternaria) können entsprechend Sensibilisierten für die nächsten Wochen und Monate Probleme bereiten.
Tägliche Pollenbelastungsvorhersagen der Gräser und des Roggens finden Sie hier.
Tägliche Pollenkonzentrationen in der Luft in Europa finden Sie hier.