Blühende Wiesen bringen Gräser- und Kräuterpollen in die Luft.
Mittlerweile blühen verbreitet zahlreiche Gräserarten und sorgen bei entsprechender Witterung für teils schon starken Pollenflug, bei tendenziell weiter steigender Belastung. Oftmals werden mit Beginn des meteorologischen Sommers (Anfang Juni) auch die höchsten Werte an Gräserpollen in der Luft erreicht. Hinzu kommt regional bereits die Blüte des Roggens (Secale). Dieses Süßgras macht Gräserpollen-Allergikern zusätzlich zu schaffen. Allerdings nimmt der Anteil an Roggenpollen in der Luft mit zunehmender Entfernung von blühenden Feldern rasch ab, so dass beispielsweise in größeren Ballungsräumen oder waldreichen Gegenden hohe Belastungen (> 6 Pollen/m³) nur selten gemessen werden.
Weitere bedeutsame Pollenarten, die in diesen Tagen - je nach Höhenlage - erstmals in der Luft auftreten können, sind beispielsweise: Brennnessel (Urtica), Holunder (Sambucus) und Wegerich (Plantago). Ähnlich wie beim Ampfer (Rumex), erscheinen diese Pollenarten in der nächsten Zeit vermehrt im Luftstaub. Der Pollenflug von Kiefer (Pinus), Fichte (Picea) und Tanne (Abies) nimmt regional bereits ab, teilweise sind aber noch immer sehr viele Pollen dieser Nadelbäume unterwegs.
Blütenstaub von Birke (Betula) und Eiche (Quercus) ist noch immer regelmäßig auf niedrigem Niveau in der Luft. Da die einheimischen Pflanzen abgeblüht sind, können wiederaufgewirbelte Pollenkörner oder Fernflug für deren Vorhandensein eine Rolle spielen. Pollen von Buche (Fagus) und Walnuss (Juglans) sind nur noch sporadisch in der Luft. Der Pollenflug dieser beiden Arten klingt nun aus.
Tägliche Pollenbelastungsvorhersagen der Gräser und des Roggens finden Sie hier.
Tägliche Pollenkonzentrationen in der Luft in Europa finden Sie hier.