Im Binnenland lässt sich den Pollen nur schwer ausweichen. Am erfolgversprechendsten ist die Beachtung der Pollenflugzeiten (siehe Pollenflugkalender für Deutschland). So blühen die Bäume und Gräser im Landesinneren nordeuropäischer Länder generell später als in Deutschland.
Patienten mit einer Birkenpollenallergie können damit rechnen, dass im März die Hauptblüte südlich der Alpen, im April in Mitteleuropa und häufig erst im Mai in Nordeuropa und in den Gebirgen einsetzt.
Die Eschenblüte beginnt am Mittelmeer sogar schon mitten im Winter, erreicht Mitteleuropa aber erst Mitte oder Ende März.
Patienten mit einer Gräserpollenallergie müssen wissen, dass sie hierzulande mit hohen Pollenkonzentrationen zwischen Mitte Mai und Anfang Juli rechnen müssen, im Mittelmeerraum bereits ab Ende April und in Nordeuropa ab Anfang Juni bis in den späten Juli hinein.
Bei den Kräutern sind die Unterschiede nur marginal. Zu beachten ist, das Beifußpollenallergiker eher in Ost- und Südosteuropa auf hohe Pollenkonzentrationen treffen als in Westeuropa. Auch innerhalb Deutschlands ist der Nordosten des Landes stärker von Beifußpollen betroffen als der Südwesten.
Innerhalb Europas gibt es Regionen, die aufgrund ihrer biogeographischen Lage von bestimmten Pollenarten entweder verschont werden oder sogar stärker davon betroffen sind. So spielen beispielsweise Birkenpollen in Südwesteuropa (Südspanien und Portugal) im südlichen Mittelmeerraum und auf den Kanarischen Inseln praktisch keine Rolle, wohingegen die Pollenlast der Birke in Skandinavien und dem Baltikum höhere Werte annimmt als bei uns in Deutschland.
Betrachtet man dagegen Pollen anderer Baumarten, wie Eiche, Buche oder Platane gelten die skandinavischen Länder wiederum als deutlich weniger betroffen als Deutschland. Auch Kräuterpollen sind dort meist seltener in der Luft als hierzulande. Das allergene Glaskraut kommt in Skandinavien bisher gar nicht vor, ist aber in der Mittelmeerregion ein bedeutender Allergieauslöser.
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