Diagnose
Konzentrationen von 10-20 Pollen/m3 Luft können akute allergische Symptome im Sinne einer allergischen Rhinitis bei bereits erkrankten Personen hervorrufen. Über die Zahl von Pollen, die auch asthmatische Reaktionen auslösen liegen keine Angaben vor.
Grundsätzlich können bei einer vorhandenen Sensibilisierung auf Ambrosiapollen folgende Symptome auftreten:
- Im Rahmen eines allergischen Schnupfens (allergische Rhinitis, "Heuschnupfen") wiederholtes Niesen, Fließschnupfen, Nasenjucken, behinderte Nasenatmung
- Im Rahmen einer Bindehautentzündung der Augen tränende, brennende, juckende und gerötete Augen, längerfristig auch Nasennebenhöhlenentzündung
- Im Rahmen eines allergischen Asthmas: trockener Husten (schwach bis stark, anfallartig), Atembeschwerden, Luftnot, Engegefühl in der Brust
- Im Rahmen einer Kontaktdermatitis bei Hautkontakt mit den Blättern und Stängeln der Pflanze: Hautekzeme, gerötete und juckende Hautstellen, Bildung von Quaddeln (Nesselsucht/Urtikaria)
Direkt zu Anfang der ärztlichen Vorstellung sollte die Anamnese eines Patienten mit Informationen zur Sensibilisierung, angewandten Arzneimitteln und klinischen Symptomen von einem Allergologen, HNO-Arzt oder Pneumologen erhoben werden. Zur Feststellung der Stärke der Sensibilisierung können Haut- (Prick-Test) und Bluttests (RAST) durchgeführt werden.
Zur Absicherung der klinischen Bedeutung des Nachweises einer Sensibilisierung, d. h. dem Nachweis der Antikörper im Hauttest oder im RAST können nasale, konjunktivale oder bronchiale Provokationstests genutzt werden.
Ein nasaler oder konjunktivaler Test sollte vor der Einleitung einer Immuntherapie zur Absicherung der Diagnose durchgeführt werden.