01.05.2015

Apfelallergiker für Studie zu verträglichen Apfelsorten gesucht

Können Menschen mit einer Apfelallergie durch den regelmäßigen Verzehr alter Apfelsorten mit geringer Allergenität eine Toleranz gegenüber Apfelsorten entwickeln, die bei ihnen allergische Reaktionen auslösen?

Kann man also durch eine selbst durchgeführte „Desensibilisierung“ ohne Medikamente eine Reduzierung seiner allergischen Symptome erreichen?

Dieser Frage wollen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND Lemgo), die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID), die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF), der Deutsche Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB) sowie das Institut für Lebensmitteltechnologie der Hochschule Ost-Westfalen Lippe und die Technische Universität München in einer bundesweiten wissenschaftlichen Studie nachgehen.

Für die Studie werden Teilnehmer mit einer Apfelallergie gesucht. Interessenten wenden sich bitte an den BUND Lemgo kontakt(at)bund-lemgo.de.

Seit Jahren führt der BUND Lemgo Informationen über die Verträglichkeit bestimmter Apfelsorten zusammen. Engagierte Hinweise kommen vor allem von den 4 Millionen Apfelallergikern in Deutschland. Eine signifikante Anzahl von ihnen hat an sich selbst beobachtet, dass sie nach regelmäßigem Konsum verträglicher Apfelsorten, die nur wenig Allergene enthalten, nach einer Weile auch Äpfel einer bis dahin unverträglichen Sorte ohne allergische Reaktionen essen konnte. Möglicherweise hatte eine Desensibilisierung oder Toleranzentwicklung stattgefunden.

Test mit Standardäpfeln Golden Delicious und Granny Smith
Die Studie mit Apfelallergikern will den Einzelbeobachtungen systematisch nachgehen und eine breitere Datenbasis schaffen, um zu klären, ob der regelmäßige Konsum von für Apfelallergiker verträglichen Sorten für die Alternativmedizin neue therapeutische Möglichkeiten schafft. Durchgeführt wird die Studie mit den als unverträglich geltenden Sorten Golden Delicious und Granny Smith, die zu Beginn und am Ende der Studie als Testäpfel verwendet werden. In dem dazwischenliegenden Zeitraum von drei Monaten essen die Teilnehmer jeden Tag einen allergenarmen Apfel.

Zugleich soll die Untersuchung weitere Belege dafür liefern, dass viele der alten Apfelsorten von Apfelallergikern problemlos vertragen werden.

Ansprechpartner für den praktischen Ablauf der Studie ist der BUND Lemgo, die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID).

 

 

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